Ich freue mich sehr, dass ich zum Start der Galerie Sammlung Amann das Basler Künstlerkollektiv Protoplast gewinnen konnte. Protoplast wird die Räumlichkeiten zum ersten Mal bespielen.

Das Team der drei Künstler.innen generiert seit 1990 Artefakte.

 „ Zu Gast sind PROTOPLAST, deren Artefakte wie der Geist aus der Flasche die Räume der Galerie Sammlung Amann in Stuttgart befallen: Ein piktoraler Bewuchs voller Kampfhandlungen, in dem sich Maschinengespenster mit Homunkuli wälzen. Die figurativen Protagonisten dieser Szenerie wirken wie malerisch ausgewalzter Frühstücks-Bacon, der mit technischen Gerätschaften zu einer fiesen Gemengelage verunfallt ist. Alles durchdringt und zerkaut sich gegenseitig. Doch die Regeln der Natur sind ausgehebelt, hier herrschen uralte Kulturgesetze. Der lapidare Alpdruck begegnet uns in gleichsam eingepökelten Kreaturen, deren Isenheimer Schmerz zu einem zweidimensionalen Kaugummikubismus verpresst wird. Dessen Inkarnation versprechen uns ewiges Leben – als eingefrorener Pleiten-Pech-und-Pannen-Terror. Streetart wird hier zum Prittstift-Golgatha. Graffiti begegnet Compassio. Alles ist Wrestling. Alles ist Beweinung.“ Text: Heike Haberland

Geplant ist neben der Ausstellung in der Galerie die Platzierung von mindestens drei „Satellite Pieces“ im urbanen Raum. Diese werden von der Stadt Stuttgart im Rahmen des Programms „Kunst im öffentlichen Raum“ gefördert.

Karl Amann wird zur Eröffnung eine Einführung halten und die Vernissage wird musikalisch unterlegt vom Maler Ivan Zozulya mit seinem modularen Synthesizer. Die Ausstellung läuft bis zum 14. Juli, geöffnet von Dienstag bis Freitag von 11 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung.

Nach der Station in Stuttgart werden die Arbeiten in weiteren Ausstellungen zu sehen sein in Schaan / Liechtenstein, Antwerpen / Belgien, London / UK, New York / USA ......