Mit seinen Bildern entführt Mathias Perlet den Betrachter in seinen ganz eigenen Kosmos. Der Titel „The World is not enough“ weist darauf hin, dass die Bildwelten in seinen Arbeiten jenseits unserer realen Welt liegen – die Protagonisten, meist junge Menschen, bewegen sich in traumhaften Environments oder fernen Welten.
Mit seiner Malweise steht er in einer Tradition figurativer und gegenständlicher Malerei, mit der eine oft vereinfacht als Neue Leipziger Schule umschrieben Gruppe von Künstlern bezeichnet wird. Innerhalb dieser Gruppe hat Mathias Perlet seit seinem Studium seine ganz eigene, künstlerische Handschrift kontinuierlich weiterentwickelt.
Geboren 1958 in Elgersburg, studierte Mathias Perlet zunächst Kunsterziehung an der Universität Leipzig und anschließend Malerei und Grafik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Dort war er von 1982-91 Meisterschüler von Professor Arno Rink. Nach einer Zwischenstation als Bühnenbildner und Ausstatter – beispielsweise für das Theater Nauendörfchen in Leipzig – arbeitet er seit 1995 als freischaffender Künstler in Leipzig.
Häufig verbindet er in seinen Bildern reale Situationen mit surrealen Elementen – so kombiniert er realistische Darstellungen mit grafischen, durch Tapentenmusterwalzen erzeugten Hintergründen –, was den Szenerien bei genauerem Betrachten einen Twist verleiht und das Gesehene in einen aus der Realität ver-rückten Kontext katapultiert.
Zu dieser Behandlung der Hintergründe und dem Verwirrspiel mit ihnen kommt eine ausgeklügelte Lichtkomposition, so dass seine Bilder häufig an Ausschnitte aus einem Bühnenstück erinnern. Es kommen emotionale Zustände, Sehnsüchte und Ängste zur Aufführung und ziehen den Betrachter in das Geschehen hinein.
Arbeiten von Mathias Perlet wurden bereits in zahlreichen Einzelausstellungen national und international präsentiert.
Fotografien: ©Mario El Khouri