Ausstellungen
roots and wings
curated by tesfaye urgessa
18.07. – 29.08.2025


ROOTS AND WINGS: Eine neue Generation äthiopischer KünstlerInnen im Dialog mit der Welt
Der Ausstellungstitel ROOTS AND WINGS – YOUNG ARTISTS FROM ADDIS ABABA AND BEYOND basiert auf einer kraftvollen Metapher. Sie steht für die dualen Erfahrungen vieler junger, aufstrebender KünstlerInnen aus Äthiopien – auf der einen Seite geht es dabei um ein tiefes Verbunden-Sein mit dem Ort, der Kultur und der Gemeinschaft. Gleichzeitig aber geht es auch um das Bedürfnis an einem breiteren, künstlerischen Dialog jenseits nationaler Grenzen teilzunehmen.
Eine der Herausforderungen, denen sich KünstlerInnen aus Entwicklungsländern oft stellen müssen, ist der Druck der Anpassung – sich einer visuellen Sprache und einem konzeptionellen Rahmen der Mainstream-Kunstwelt anpassen zu müssen.Zu oft werden sie dazu verleitet zu Folgen anstatt zu Führen.
ROOTS AND WINGS liefert den aktiven Beweis, dass junge äthiopische KünstlerInnen nicht nur in den globalen Diskurs gehören, sondern diesem auch unschätzbare Sichtweisen hinzufügen, welche durch ihre eigene Geschichte, die Geografie und die Identität geprägt sind.
Kuratiert mit einem Fokus auf junge, aufstrebende Künstler aus Addis Abeba und anderen Regionen des Landes, bildet die Ausstellung eine Brücke zwischen einer tief verwurzelten kulturellen Identität und einem grenzenlosen Potenzial an künstlerischer Freiheit. Sie stellt eine Gruppe junger, vielversprechender KünstlerInnen einem europäischen Publikum vor.
Was die zeitgenössische Kunst in Äthiopien auszeichnet, ist die einzigartige Synthese verschiedener Einflüsse. Neben einer fundierten akademischen Ausbildung, die historisch durch einen russischen Realismus, aber auch durch die Ikonografie der Äthiopischen Kirche geprägt wurde, entwickelte sich eine visuelle Sprache, die das Formale mit dem Spirituellen, Tradition mit Innovation vereint.
Die KünstlerInnen der Ausstellung arbeiten mit verschiedenen Themen, die vom soziokulturellen Umfeld Äthiopiens bis hin zu persönlichen Erfahrungen mit Identität, Geschlechterrollen und psychologischen Themen reichen. Die Arbeiten reflektieren verschiedene Ansätze und Themen in der äthiopischen Kunst.
So wird z.B. das Thema Weiblichkeit in der Äthiopischen Gesellschaft thematisiert, basierend auf persönlichen Erfahrungen als Mutter und Ehefrau. Oder es werden Szenen mit Figuren dargestellt, die sich zwar physisch nahe sind, emotional jedoch weit voneinander entfernt, quasi als Ausdruck der Spannung zwischen körperlicher Nähe und einer psychologischen Isolation. Andere Arbeiten verlassen komplett das Terrain der Figuration, machen sich die Abstraktion zu eigen und experimentieren mit neuen Techniken wie Siebdruck, Collage oder einer gestischen Pinselführung, um z.B. Atmosphäre, Erinnerung oder Bewegung zum Ausdruck zu bringen.
Historisch gesehen blieb Äthiopien ein wenig von der internationalen Kunstwelt abgeschnitten. Anders als viele Länder des afrikanischen Kontinents wurde das Land in der Geschichte nie kolonialisiert, wodurch ein starkes Bewusstsein für Unabhängigkeit, aber auch ein Mangel an Vernetzung mit der globalen Kunstszene entstanden ist. Die Ausstellung versucht dies Lücke zu schließen. Indem diese jungen Talente auf die internationale Bühne gebracht werden, verschafft ihnen ROOTS AND WINGS nicht nur eine Sichtbarkeit, sondern bringt die zeitgenössische äthiopische Kunst auch in einen internationalen Dialog ein.
In der Zusammenarbeit mit der Galerie Sammlung Amann in Deutschland soll diese Ausstellung mehr sein als eine einmalige Aktion – es soll der Anfang eines andauernden Projektes sein eine neue Generation äthiopischer KünstlerInnen zu präsentieren und zu fördern. Mit frischer Energie, einzigartigen Sichtweisen und einer starken Verbindung zu ihrem kulturellen Erbe formen sie die Zukunft der Kunst in Äthiopien.
ROOTS AND WINGS ist eine Einladung und ein Statement: Ein Aufruf zu erkunden, sich auszutauschen und über den Tellerrand hinauszuschauen.
ROOTS AND WINGS – bleib geerdet und flieg frei, auf Deine Weise
Tesfaye Urgessa, 2025
eröffnung – chroma
tyler heidenwag
23.05.2025
tyler heidenwag
chroma
23.05. – 04.07.2025


Durch eine intensive Auseinandersetzung mit Material und Form erforscht Tyler Heidenwag die Spannung zwischen der menschlichen Figur und den sie prägenden Kräften – sowohl die innerlichen als auch äußerlichen. Durch den Einsatz von unterschiedlichen Materialien schafft er immersive Bildfelder, in denen sich die Körper auflösen, neu zusammensetzen und in psychologischen Landschaften verschwimmen.
Diese Figuren repräsentieren keine festen Identitäten, sondern vielmehr emotionale Zustände – Fragmente von Gedanken, Erinnerungen und Empfindungen im Fluss. Mal tauchen sie auf, mal verschwinden sie und spiegeln die Instabilität des Innenlebens wider. Indem sich Tyler Heidenwag zwischen Figuration und Abstraktion bewegt, wird seine Arbeit zu einer Verhandlung zwischen Bild und Substanz, Präsenz und Abwesenheit, Struktur und Zusammenbruch.
Der Titel „CHROMA“ bezieht sich dabei auf chromatisches Schwarz, das wegen seiner Tiefe und subtilen Farbvariationen in der Kunst eine symbolische Bedeutung hat. Im Gegensatz zu reinem Schwarz, das absolut, schwer und erdrückend wirken kann, ist chromatisches Schwarz nuancierter und somit ein kraftvolles Ausdrucksmittel einer tiefen, elastischen Dunkelheit, die zwischen Schatten und Licht changiert.
Material ist somit in diesem Prozess nicht nur ein Werkzeug; es ist eine aktive Kraft. Die elementare Qualität von Kohlenstoff – roh, schwer, flüchtig – verankert die Arbeit sowohl im Körper als auch in der Erde, während chromatisches Schwarz und gedämpfte Tonfelder einen Raum der Introspektion, Spannung und Transformation hervorrufen.
Dieses Werk befindet sich an der Schwelle zwischen Wiedererkennung und Mehrdeutigkeit – dort, wo Form auf Gefühl trifft und Materie zu sprechen beginnt.
Nach einer Ausbildung zum Steinbildhauer und im Bereich des Grafik Designs studiert Tyler Heidenwag (geboren 1994 in Melbourne) seit 2022 freie Kunst an der ABK Stuttgart in der Klasse Margolis. 2024 hatte Tyler Heidenwag sein Debut mit uns auf der Art Karlsruhe. In der Ausstellung zeigen wir aktuelle Arbeiten.
POP – UP – AUSSTELLUNG
MANNS BILDER
01. – 03.05.2025

Eröffnung ENIGMATA
MONIKA SUPE
14.03.2025

monika supé
enigmata
14.03.–25.04.2025


ENIGMATA
In der Ausstellung ENIGMATA geht es um das Rätselhafte, das letztendlich nicht ganz Entschlüsselbare. Dazu werden klein- und großformatige, zwei- und dreidimensionale Werke gezeigt. Oft sind die Grenzen zwischen den Dimensionen, also z.B. zwischen einer zweidimensionalen Zeichnung und einem dreidimensionalen Objekt oder einer raumgreifenden Installation fließend.
Manche Arbeiten zeigen Dinge im Ausschnitt, so wie wir Sachverhalte oft auch nur ausschnittsweise wahrnehmen, ohne zu merken, dass sie sich im Ganzen betrachtet womöglich ganz anders darstellen. Andere Arbeiten demonstrieren einen gewissen Zustand, über dessen Weiterentwicklung wir nur spekulieren können oder verweisen auf kaum verständliche Erkenntnisse zum Beispiel aus der Physik. Fragen wie „Ist Zeit linear?“ oder „Hat die Zukunft Einfluss auf die Vergangenheit?“ werden aufgeworfen. Und wieder andere Arbeiten zeigen, dass nicht alles so ist, wie es scheint.
Dem Werk von Monika Supé liegt das Bewusstsein zu Grunde, dass wir nur scheitern können, wenn wir versuchen einen tatsächlich, objektiven Blick auf Sachverhalte oder gar uns selbst zu werfen. Vieles wird sich nicht gänzlich entschlüsseln lassen, sondern ein Rätsel bleiben – verdeckt durch anderes – also geheim bleiben: ENIGMATA
impressionen von der art karlsruhe 25

Eröffnung FACE2FACE
Paula Pelz / Walter Gutbrod
03.11.2024
last show
Paula pelz / walter gutbrod
Face2face
03.11. – 13.12.2024


Eröffnung Studio Bovti
handcrafted furniture
06.09.2024
STUDIO BOVTI
Handcrafted furniture
06.09. – 30.09.2024

eröffnung jürgen wittdorf
grafiken, zeichnungen, drucke, keramiken
25.07.2024
jürgen wittdorf
grafiken, zeichnungen, drucke, keramiken
25.07. – 23.08.2024


Protoplast plakatkampagne
während der Art Basel 2024
03. – 17.06.2024


Bruno nagel und yannick nuss
Satellite peaces
08.07. 2024
an wechselnden orten in stuttgart
Satellite Peaces
Eine Aktion von Bruno Nagel in Zusammenarbeit mit Yannick Nuss
Parallel zur Ausstellung BRUNO NAGEL – HAT GEMACHT UND MACHEN LASSEN präsentierte die Galerie Sammlung Amann Nagels Projekt SATELLITE PEACES, eine Arbeit im öffentlichen Raum. Damit setzten wir eine Serie fort, die 2023 mit einer Plakataktion von Protoplast begonnen hatte und in der Folge Arbeiten und Aktionen von Daniel von Alkier am Schöttleplatz sowie von Protoplast während der Art Basel 2024 zeigte.
Zeichen, Sprache, Text und Bild
Die Plakataktion SATELLITE PEACES brachte Nagels poetisches Universum in leichter Manier und komplexer Struktur auf ausgesuchten Litfaßsäulen in den Stadtraum Stuttgarts – gewissermaßen direkt vom Schreibtisch des Künstlerdichters Bruno Nagel. Getextet, geschriftet, gedichtet, collagiert, demonstriert, waren die Säulen kongenial in Szene gesetzt worden durch den Gestalter Yannick Nuss.
So entstand für den Betrachter eine temporäre Bibliothek, die ihn zum Spurenleser werden ließ. Die Plakate zielten gleichermaßen auf das Auge des schnell vorbeifahrenden Verkehrsteilnehmers wie auf das Interesse des fußläufigen Passanten. Ob Zeichnung, Abbild, Reim oder Wort, Poesie erfüllte den Ort. Kommentarlos konnte man hier wohl nicht vorübergehen.
Manche Plakate wurden während der Aktion von Bruno Nagel mit handschriftlichen Ergänzungen und Texten erweitert und verdichtet, aber auch andere urbane Akteure sahen sich dazu angeregt, die Säulen mit persönlichen Tags und Arbeiten zu bereichern.
Durchaus in Nagels und in unsrem Sinne.
Es lebe die Kunst im öffentlichen Raum!
Ausstellungsdauer: 07.06. – 08.07.2024
Ausstellungsort: Ausgewählte, über die Ausstellungsdauer wechselnde Litfaßsäulen im Stadtraum von Stuttgart
Dieses Projekt wird gefördert vom Kulturamt der Stadt Stuttgart im Rahmen des Programms „Kunst im öffentlichen Raum KiöR“ und unterstützt von der Firma ILG Außenwerbung / ProPositions
eröffnung bruno nagel
hat gemacht und machen lassen
06.06.2024
fotos by mario el khouri
bruno nagel
06.06. – 11.07.2024


Leandro cultraro
22.03. – 03.05.2024


art karlsruhe
22. – 25.02.2024

ANDREA EITEL – ANSICHTEN
29.01. – 08.03.2024


Daniel von Alkier - urban piece #3
seit 28.12.2023
Karl-Kloß-Straße Stuttgart
Mathias perlet / Leipzig
The world is not enough
12.10. – 30.11.2023


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Info
Stuttgart hat eine neue, technisch wegweisend ausgestattete Galerie: die Galerie Sammlung Amann eröffnete am 12. Juni 2023 in der Schwabstraße 69/1 in Stuttgart-West. Das Ausstellungsprogramm ist ganz der Moderne und internationalen zeitgenössischen Positionen gewidmet.
Der Architekt und Kunstsammler Karl Amann erweitert dadurch seine Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst und deutscher und europäischer Nachkriegskeramik um eine ständige Galerie – einen Projektraum, der Künstler/innen und Designer/innen der Sammlung, aber auch weiteren künstlerischen Positionen eine großzügige Plattform zur Verfügung stellt. Die Ausstellungen sollen in zwei- bis dreimonatlichem Turnus wechseln.
Die Galerie Sammlung Amann nutzt zum Teil Räumlichkeiten des Architekturbüros no w here Architekten und Designer, das von Karl Amann zusammen mit seinem Büro-Partner Henning Volpp 1999 gegründet wurde. Die Galerieräume liegen im Untergeschoss des Gebäudes Schwabstraße 69/1. Durch ein an der Raumdecke verlaufendes Schienensystem können raumhohe Ausstellungspaneele [aus recyceltem PET-Material] in unterschiedlichsten Konstellationen und Farbkombinationen angeordnet werden. Den Künstlern bietet sich dadurch eine Vielzahl von verschiedenen Raumsituationen und Möglichkeiten.
Kontakt
Schwabstraße 69/1
70197 Stuttgart
galerie (at) sammlungamann [punkt] com